Was geschieht beim Empfang eines Sakraments?
Die Heilstaten Jesu Christi werden in einer Feier Wirklichkeit; sie werden wirksam
durch einen lebendigen Glauben und durch die aktive Teilnahme des Menschen. Bei der Taufe, bei Firmung und bei der Weihe wird ein "unauslöschliches Merkmal" (werden also nur einmal gespendet) verliehen. Die Eucharistie, Buße, Krankensalbung und Ehe stellen die Verbindung zum Heilsgeschehen immer wieder her.
Wer kann ein Sakrament empfangen?
Ein Sakrament empfangen kann jeder Mensch, der in der Lage ist, das Heilsangebot Gottes zu begreifen und dementsprechend darauf zu antworten. Die Voraussetzung ist immer ein bewusstes Ja zum Glauben. Daher ist die Kindertaufe umstritten; andererseits lernt ein Mensch erst nach und nach, sich auf den Weg einzulassen, auf den Gott ihn stellt. Wer als Kind getauft wird, muss dies erst im Lauf der Zeit einlösen, damit die Taufe für ihn wirksame Wirklichkeit wird.
Die Rolle der Pfarrgemeinde
Der Ort, an dem Sakramente gespendet werden ist die Gemeinde. Ohne eine lebendige Gemeinde ist es schwierig, als Christ zu leben; christlicher Glaube ist immer auf die Gemeinschaft der Glaubenden bezogen. Die Gemeinde muss die Feier der Sakramente mit-tragen und mit-verantworten. Sakramente sind also weder bloße Privatsache noch sind sie allein Sache der Seelsorger. Auch die Gemeinde hat Verantwortung dafür, dass Menschen in ihrer Mitte, in ihren Feiern und in ihrem Gemeinschaftsleben eine engere Beziehung zu Jesus Christus aufbauen können.
Die Katholische Kirche unterscheidet sieben Sakramente:
Taufe
Firmung
Eucharistie (andere Begriffe: Kommunion; Abendmahl)
Versöhnung (Beichte)
Krankensalbung
Ehe
Weihe (für Diakone, Priester, Bischöfe)